Friedhof Gohlis
Friedhof Gohlis – Ruhestätte bedeutender Menschen, die das Zeitalter der Industrialisierung prägten
Hier erhalten Sie Informationen zum friedhof Gohlis.
Webseite der Kirchgemeinde
Fläche: 5 ha
Grabstellen: ca. 7500
Viertelsweg 44
04157 Leipzig
April-September: 7:00 – 20:00 Uhr
Oktober-März: 8:00 – 18:00 Uhr
Friedhofsverwaltung: 0341/9110718
Den Friedhof Gohlis gibt es nun seit bereits 149 Jahren, was bedeutet, dass er im Jahre 1868 entstand. Insgesamt erreicht der Friedhof eine Fläche von 5 ha, die aber, wie auch beim Friedhof Engelsdorf, durch eine Straße geteilt werden.
Die neoklassizistische Friedhofskapelle wurde 1888 errichtet, bekam in den Jahren 1991 und 1993 aber eine sehr qualifizierte Restaurierung. Sie ist wahrscheinlich das wertvollste Zeugnis der gründerzeitlichen Friedhofsarchitektur.
Alles in allem ist sowohl die majestätische Feierhalle, die auch bei anspruchsvollen Trauerfeiern eingesetzt werden kann, als auch der große Vorplatz stimmig. Eingefasst wird das Ganze noch durch prächtige Wandstellen.
Ein Blickfang für jeden Baumfreund sind die alten Platanen und hochgewachsenen Linden. Wussten Sie, dass die Linde der am häufigsten vorkommende Baum in Leipzig ist?
Das 19. Jahrhundert – Zeit der Industrialisierung
Zu Beginn sei hier ein Mann erwähnt, der zwar zur Zeit der Industrialisierung lebte, jedoch nichts mit wirtschaftlichen Aspekten zu tun hatte: Robert Sipp.
Er war Wagner’s erster Violinlehrer gewesen.
Ganz andere Ambitionen hatten dahingehend Adolph Bleichert und Wilhelm Pittler. Beide waren Industrielle gewesen. Wobei Bleichert durch seine Drahtseilbahnen berühmt wurde. Eduard Otto Brandt war derjenige gewesen, der seine erste Bahn testete.
Karl Christian Schlippe (1796 – 1868) war zur damligen Zeit ein bekannter Mann in Gohlis. Er war Gutsbesitzer und Ortsrichter dieses Stadtteils gewesen. Erst vor kurzem erfuhr dessen Grabstätte eine Restaurierung.
Auch der Bildhauer Prof. Max Alfred Brumme fand letztendlich hier seine letzte Ruhe. Er war derjenige gewesen, der übrigens auch die Kapelle von Connewitz gestaltete. Auch das Aussehen des Inneren der Friedhofskapelle Gohlis ist sein Verdienst.
Zu guter Letzt sei hier ebenfalls der Zoodirektor Ludwig Zukowsky zu erwähnen. Ihm oblag die Verwaltung des Leipziger Zoos. Außderm galt er als bedeutender Säugetiersystematiker.