Wie geht man mit der Trauer um?

Trauer wird als wirklich schlimme Zeit wahrgenommen und kann manchmal Jahre dauern. Es gibt keine Vorschrift, wann die Zeit des Trauerns beendet sein muss. Auch wenn Sie noch nach Jahren (z. B. am Geburtstag einer verstorbenen Person) von Trauer ergriffen werden, ist das keinesfalls „unnormal“, sondern ein ganz natürlicher Vorgang.

Lassen Sie Ihre Gefühle und die Trauer zu! Tränen und die Traurigkeit können heilsam wirken und helfen sich mit dem Verlust auseinanderzusetzen.

Versuchen Sie es sich gerade jetzt schön zu machen! Besonders in solch schweren Zeiten kann es helfen viel in die Natur zu gehen. Licht und Sonne zu tanken gibt einem Kraft und kann Ihnen bei der Trauerbewältigung helfen. Auch ist jetzt die richtige Zeit sich mal Verwöhnen zu lassen. Ein Wellnesstag oder eine Massage kann für Ihre seelische Ausgeglichenheit sorgen und helfen Ihnen zu Entspannen. Seien Sie gut zu sich

Gesteck mit rosa Rosen

Gesteck mit rosa Rosen, gestaltet von den Floristen der Blumenhalle am Südfriedhof

Auch Zuhause kann der Duft von frischen Blumen oder das Entzünden von Kerzen ein wenig Trost spenden. Düfte können die Stimmung aufhellen. Die Beschäftigung mit Pflanzen und Tieren kann Sie auch trösten. Vielleicht besuchen Sie mal ein Tierheim oder beobachten Tiere im Tierpark.

Versuchen Sie große Entscheidungen wie den bevorstehenden Umzug, Hausverkauf, Arbeitsplatzwechsel auf später zu verschieben und belasten Sie sich nicht extra noch!

Entscheiden Sie nicht vorschnell! Viele Menschen haben den Entschluss später bereut persönliche Gegenstände von verstorbenen Personen möglichst schnell aus dem Haus zu schaffen, so werden wertvolle Erinnerungen unwiederbringlich genommen. Manchmal kann es auch helfen Gefühle aufzuschreiben. Z.B. könnte man eine Gedenkseite im Internet anlegen oder ein schönes Erinnerungsbuch gestalten.  Mit Fotos des Verstorbenen und Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse. Halten Sie damit die Erinnerung und die schönen Zeiten mit dem Verstorbenen fest.

Tauschen Sie sich mit Menschen aus die in der selben Situation sind. Gespräche mit anderen Betroffenen, mit Freunden und Bekannten oder mit einem Seelsorger können Ihnen helfen zu merken, dass Sie mit Ihren Sorgen und Gefühlen nicht alleine dastehen. In jeder größeren Stadt finden sich Selbsthilfegruppen oder Vereine. Auch gibt es viele gute Bücher die sich mit dem Thema Trauer befassen und sicherlich in schweren Stunden Rat geben können. Wichtig ist das Sie sich nicht alleine fühlen.

Vielen Menschen hilft es zu meditieren oder zu beten. In vielen Kirchen liegt ein Gebetsbuch aus, darin können Sie sich eintragen oder das Pfarramt um einen Eintrag bitten.

Nehmen Sie sich jeden Tag etwas vor. Bitte verkriechen Sie sich jetzt nicht zu Hause, sondern zwingen Sie sich raus zu gehen. Sie könnten sich auch ehrenamtlich engagieren.

Vergessen Sie Ihre Gesundheit nicht – Trauer ist kräftezehrend. Achten Sie daher auf regelmäßiges Essen und Trinken und gönnen Sie sich genügend Ruhe. Gerade in der Trauerzeit neigen viele Menschen zu Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Versuchen Sie viel frisches Obst und Gemüse zu essen und vergessen Sie nicht genug zu trinken! Gerade während der Trauerzeit neigt man dazu, wenig zu trinken und ungesund zu essen, das kann die Mattigkeit noch verstärken.

Auf keinen Fall dürfen Sie sich Schuldgefühle einreden, wenn ein lieber Mensch verstorben ist. Es haben Umstände und Einflüsse zum Tod geführt, die weit über unser Verstehen hinausgehen.
Wenn Ihnen jemand seine Hilfe anbietet, nehmen Sie sie ruhig an und erlauben Sie so, Ihnen Mitgefühl entgegenzubringen.

Haben Sie Geduld mit sich und Ihrer Situation! Geduld öffnet Ihr Herz für den gegenwärtigen Augenblick und ermöglicht Heilung. Seien Sie nicht nur geduldig gegenüber sich selbst, sondern auch gegenüber Ihren Mitmenschen: Wenn diese sich Ihnen gegenüber zurückzuziehen scheinen,
ist das häufig ein Zeichen von Hilflosigkeit und wenn jemand etwas Verkehrtes zu Ihnen sagt, geschieht dies meist aus Ratlosigkeit und nicht in böser Absicht.

Lassen Sie sich Zeit zur Trauerbewältigung und lassen Sie vorallen auch Freude zu! Versuchen Sie sich abzulenken und beschäftigen Sie sich mit schönen Dingen!

Share this Post